Tankwa-Karoo-Nationalpark

Die Tankwa Karoo ist eine einzigartige und faszinierende Halbwüstenregion, die sich in der Provinz Western Cape, Südafrika, erstreckt. Bekannt für ihre weiten, unberührten Landschaften und ihre raue Schönheit, ist die Tankwa Karoo ein Ort von atemberaubender Einsamkeit und unvergleichlicher Wildnis.

Die Landschaft der Tankwa Karoo wird von endlosen Ebenen, zerklüfteten Bergketten und imposanten Felsformationen geprägt. Die Farbpalette reicht von warmen Erdtönen über leuchtende Rottöne bis hin zu tiefem Blau des Himmels. Es ist eine Region, die durch extreme Trockenheit gekennzeichnet ist, jedoch dennoch eine erstaunliche Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten beherbergt, die an das raue Klima angepasst sind.

Die Tankwa Karoo ist ein Paradies für Naturliebhaber und Abenteurer. Wanderer können sich auf unendlichen Pfaden verlieren, die sie durch malerische Schluchten, über majestätische Berggipfel und entlang ausgedehnter Flussbetten führen. Fotografen können die faszinierende Tier- und Pflanzenwelt einfangen, die sich an das harte Leben in der Wüste angepasst hat.

Die Nächte in der Tankwa Karoo sind genauso beeindruckend wie die Tage. Bei klarem Wetter bietet der unberührte Himmel einen atemberaubenden Blick auf die Sterne, wobei die Milchstraße in ihrer ganzen Pracht über den Horizont schimmert. Es ist ein Ort, an dem man dem hektischen Treiben der modernen Welt entfliehen und die Schönheit der Natur in ihrer reinsten Form erleben kann.

Tankwa-Karoo-Nationalpark IUCN-Kategorie II – National Park
Satellitenfoto des Tankwa-Karoo-Nationalparks
LageSüdafrika
Fläche1370 km²
Geographische Lage32° 9′ S, 20° 2′ OKoordinaten: 32° 9′ 0″ S, 20° 2′ 0″ O | |
Einrichtungsdatum1986
VerwaltungSouth African National Parks

Der Tankwa(Tanqua)-Karoo-Nationalpark (englisch Tankwa Karoo National Park) liegt in der Provinz Nordkap in Südafrika an der Grenze zur Provinz Westkap. Die Bedeutung des Wortes Tankwa ist bisher nicht eindeutig geklärt. Deutungsversuche verweisen auf „trübes Wasser“, „Ort der San“ oder „durstiges Land“. Sie beziehen sich auf den Charakter des Landschaftsraumes.[1]

Überblick

Der Nationalpark liegt in einem der trockensten Bereiche der Sukkulentenkaroo mit 80 mm jährlicher Niederschlagsmenge. Allerdings reicht diese geringe Menge aus, um im Frühjahr nach den Winterregen manche Teile des Parks mit einem Teppich blühender Sukkulenten zu überziehen.

Das Nationalparkareal erstreckt sich in einer Höhenlage von 378 bis 1274 m, die durchschnittliche Höhenlage liegt bei 450 bis 650 m. Die höheren Teile liegen im östlichsten Sektor an den Roggeveldbergen. Im Westen schließt das Vorland mit den Talebenen des Doring River, Tra-Tra River und Tankwa River zu den westwärts liegenden Zederbergen an.

Die minimale Temperatur ist 5,7 °C (Juli, Winter), und die maximale Temperatur ist 38,9 °C (Januar, Sommer).

Seit mehr als 1500 Jahren wurde das Gebiet von Nomaden mit ihrem Vieh sporadisch genutzt. Die aus Europa stammenden Buren, die nordwärts von der Kap-Halbinsel im 18. Jahrhundert hierhin zogen, nutzten die Weideflächen intensiver. Die extrem trockenen Sommer verhinderten jedoch, selbst als Bohrlöcher ständig Wasser lieferten, eine extensive Nutzung.

Der Park mit seiner Fläche von 137.000 Hektar (ha) wurde 1986 mit einer Größe von nur 26.000 ha ausgerufen, ist aber noch in der Entstehung (d. h. Umwandlung von Weideland in den ursprünglichen Zustand) und bietet so gut wie keine touristische Infrastruktur.

Jährlich findet im April im Tankwa-Karoo-Nationalpark das mehrtägige Kunst- und Musik-Festival AfrikaBurn statt.[2]

Fauna

An Säugetierarten können im Park gesehen werden:

Afrikanische Wildkatze (Felis lybica), Buschhase (Lepus saxatilis), Erdferkel (Orycteropus afer), Erdmännchen (Suricata suricatta), Erdwolf (Proteles cristatus), Fuchsmanguste (Cynictis penicillata), Kleinfleck-Ginsterkatze (Genetta genetta), Kap-Goldmull (Chrysochloris asiatica), Großer Kudu (Tragelaphus strepsiceros), Afrikanische Langohrmaus (Malacothrix typica), Honigdachs (Mellivora capensis), Kapfuchs (Vulpes chama), Kaphase (Lepus capensis), Karakal (Caracal caracal), Klippschliefer (Procavia capensis), Kap-Klippspringer (Oreotragus oreotragus), Kronenducker (Sylvicapra grimmia), Leopard (Panthera pardus), Löffelhund (Otocyon megalotis), Bärenpavian (Papio cynocephalus ursinus), Schabrackenschakal (Canis mesomelas), Kap-Springbock (Antidorcas marsupialis), Südafrikanisches Stachelschwein (Hystrix africaeaustralis), Steinböckchen (Raphicerus campestris), Striemengrasmaus (Rhabdomys pumilio), Zorilla (Ictonyx striatus).

Flora

An Sukkulenten können im Park beobachtet werden:

Aridaria noctiflora, Aridaria splendens, Brownanthus ciliatus, Cephalophyllum namaquanum, Cheiridopsis acuminata, Codon royenii, Crassula barbata, Crassula deltoidea, Crassula muscosa, Crassula subaphylla, Crassula umbella, Cyrtanthus herrei, Drosanthemum archeri, Drosanthemum eburneum, Drosanthemum hispidum, Drosanthemum liqui, Drosanthemum subcompressum, Drosanthemum wittenbergense, Drosanthemum wittenbergensis, Euphorbia decussata, Euphorbia hamata, Euphorbia mauritanicum, Euphorbia restituta, Haworthia arachnoidea, Hereroa fimbriata, Hoodia bainii, Lampranthus diffusus, Leipoldtia constricta, Leipoldtia schultzei, Malephora luteola, Mesembryanthemum pachypus, Othonna arbuscula, Pelargonium crithmifolium, Phyllobolus-Arten, Psilocaulon absimile, Psilocaulon pageae, Psilocaulon utile, Ruschia herrei, Ruschia karooica, Ruschia robusta, Ruschia spinosa, Ruschia wittenbergensis, Sarcocaulon crassicaule, Sarcocaulon salmoniflorum, Sceletium emarcidium, Stapelia-Arten, Tylecodon reticularis, Tylecodon wallichii, Zygophyllum-Arten.

An Geophyten sind zu beobachten:

Albuca cooperi, Androcymbium capense, Bulbine alooides, Cyanella hyacinthoides, Dipcadi brevifolium, Gethyllis verticillata, Lachenalia mutabilis, Lachenalia anguinea, Lapeirousia arenicola, Lapeirousia pyramidalis, Moraea speciosa, Ornithogalum apertum, Ornithogalum xanthochlorum.

Quelle Wikipedia